Yvor und Yvi 3 – Kein Knacks ist auch keine Lösung

Es ist soweit… der letzte Teil der Yvor und Yvi-Reihe ist da…

Eine Hochzeit zu organisieren war keine leichte Aufgabe! Vor allem dann nicht, wenn man zusätzlich auf einen Mann aufpassen musste, der kein Maß kannte, rebellierende Beinahe-Erwachsene mit Flausen im Kopf zu Hause hatte und eine Hunde-Rasselbande, die keine Chance ausließ, Yvi das Leben schwer zu machen. Zudem bekam sie allmählich die Tragweite ihrer Entscheidung mit, denn ein Mitglied des Rats zu heiraten beinhaltete ebenfalls, ständig im Blick behalten zu werden. Aber wollte Yvi das wirklich?
Klar, sie liebte ihren Yvor, doch manchmal könnte sie diesen Vampir auch in kleine Scheibchen schneiden! Einfach würde es wohl nie werden. Und da war auch noch dessen Schwester Isabel, die sich ausgerechnet in einen Vampirjäger verliebt hatte … Hoffentlich ging das alles gut!

Alles hat einmal ein Ende… wobei es manchmal der Beginn für etwas Neues sein kann…

Leseprobe:

Lesehappen:

#1
»Meine Damen, darf ich euch vorstellen: Yvonne Nowak. Sie ist die Lebensgefährtin von Yvor Sommer.« Evelyn machte einen Schritt beiseite, um Yvi ihrem Schicksal zu überlassen. Sogleich wurde sie von den neugierigen Frauen umzingelt und fühlte sich wie ein Lamm auf der Schlachtbank.
»Das ist ja nett! Schön, Sie auch endlich kennenzulernen!«, zwitscherte eine Dunkelhaarige mit unnatürlich großen Locken und merkwürdig altertümlicher Kleidung. Sie beäugte Yvi eingehend und kam dann zu dem Schluss: »Sie ist ein angenehm anzusehendes Ding. Yvor beweist Geschmack.«
Evelyn, die bemerkte, dass Yvi etwas sagen wollte, trat ihr auf den Fuß. Sich den Fluch verkneifend, biss Yvi die Zähne zusammen. Verdammt nochmal! Das hatte weh getan!
Eine weitere Frau, dieses Mal mit blondem und recht kurzem Haar, schüttelte Yvis Hand. Ihr Lächeln wirkte wesentlich offener als das ihrer Vorgängerin und die Sommersprossen in ihrem Gesicht machten sie Yvi sogleich sympathisch.
»Schön, dich kennenzulernen, Yvi! Mein Name ist Mary. Ich bin Marcus´ Frau.«
Yvi nickte, obwohl sie keinen Schimmer hatte, wen sie mit Marcus meinte. Die meisten Ratsmitglieder hatte sie zum Glück noch nicht kennengelernt, auch wenn sie es jetzt etwas bedauerte. Vielleicht sollte sie sich von Yvor eine Liste geben lassen, welcher Vampir was für den Rat und die Vampirwelt machte und welche Personen zu ihnen gehörten. Eine Art Stammbaum wäre nicht schlecht. Gedanklich begann Yvi diesen bereits auszufüllen.

#2
Isabel lauschte, bis er endgültig, außer Hörweite marschiert war.
»Wenn das so weitergeht, musst du mir wirklich noch das Kämpfen beibringen, denn sonst habe ich bald keine Ausreden mehr«, seufzte sie und Jonas zog sie an sich.
»Ich finde es gar keine schlechte Idee. Hat dein Bruder das nicht vorgeschlagen?«
»Das hab ich doch nur gesagt, damit Clint Ruhe gibt«, maulte Isabel und bemerkte, wie sich Jonas´ Miene verdüsterte.
»Mensch, Isa. Und was, wenn Clint Yvor darauf anspricht? Die beiden sind befreundet.« Seine grünen Augen fixierten sie, sein Blick wirkte tadelnd. Isabel zog eine Schnute.
»Küsst du mich endlich? Oder soll ich zu Clint nach oben gehen und ihm sagen, dass ich mir das nur ausgedacht habe, weil ich in dich verschossen bin. Ich fürchte, das nimmt er eh schon an.«
Sie wollte sich von Jonas lösen, aber er packte plötzlich fester zu. Seine Finger gruben sich in Isabels Pobacken und sie keuchte, als Stoff riss.
»Entschuldige«, knurrte Jonas. »Ich fürchte, ich habe zur Zeit etwas zu viel Kraft und Temperament.«

#3
»Und was machen die Hochzeitsvorbereitungen?«, erkundigte sich Violetta grinsend und Yvor verging die gute Laune. Wer hätte gedacht, dass eine Hochzeit so viel Arbeit machen würde? Man musste sich jede Menge Gedanken über Einladungen, Karten, Gästelisten, Unterkünfte, Locations und das Unterhaltungsprogramm machen. Wie schafften es, Paare am Ende wirklich zu heiraten? Yvor und Yvi konnten sich vermutlich danach eher auf eine Scheidung einigen.
»Oje. So schlimm?« Violetta verkniff sich zum Glück einen weiteren Kommentar.
»Ich bin in meinem Büro und möchte nicht gestört werden«, knurrte Yvor und schloss hinter sich die Tür. Bereits an seinem Schreibtisch angekommen, plagten ihn Gewissensbisse. Violetta war seine beste und älteste Freundin und meinte es mit Sicherheit nur gut mit Yvi und ihm. Vielleicht hatte sie ja auch Kontakte, die ihm bei diesem ganzen Chaos helfen konnten.
Stirnrunzelnd rieb Yvor sich die Stirn. Wem wollte er denn was vormachen? Er war erledigt! Yvi würde sich nie und nimmer bei den Hochzeitsvorbereitungen helfen lassen. Sie war in der Beziehung noch mehr Kontrollfreak als er, und das sollte was heißen!